Die Entzündung äußert sich im Gesicht– wie auch an anderen Körperstellen – in Form von Rötungen, Fältchen oder Schuppen, die mit einem starken Juckreiz einhergehen. Bei Kindern und Säuglingen tritt die Neurodermitis meist an Wangen und Stirn auf 1,2 , bei Erwachsenen können zusätzlich noch die Bereiche um Augen und Mund betroffen sein. Vor allem Pollen und trockene Luft belasten die Haut bei Neurodermitis im Gesicht. Grund dafür: Die Gesichtshaut ist besonders dünn und daher sehr empfindlich für äußere Einflüsse.4
Das kann für Betroffene sehr schlimm sein. Nicht nur, dass es jeder sieht und man sich an manchen Tagen vielleicht nicht so attraktiv fühlt – es juckt auch noch dazu. Betroffene müssen oft alle Willenskraft aufbringen, nicht zu kratzen oder auch nur mit den Händen ins Gesicht zu fassen, um der Haut damit nicht zusätzlich zu schaden.1,2
Die Herausforderungen von Neurodermitis im Gesicht können das Leben erschweren und negative Gedanken und Gefühle auslösen. Diese Gefühle sind völlig normal und du bist mit ihnen und mit der Erkrankung nicht allein. Versuch diese Emotionen nicht zu unterdrücken, sondern bewusst anzunehmen – das wird dir im Umgang mit ihnen helfen. Niemand sollte sich mit diesem Krankheitsbild im Gesicht abfinden. Auch du nicht!
Dank der Fortschritte in der Neurodermitis-Forschung gibt es inzwischen verschiedene neue und sichere Optionen zur Neurodermitis-Therapie, welche dir helfen können, die Auswirkungen in den Griff zu bekommen.
Empfindliche Haut wird in erster Linie mit einer äußerlichen (topischen) Basistherapie behandelt. Diese besteht bei Neurodermitis meist aus Salben oder Lotionen und sollte auch nach erfolgreicher Behandlung und bei Symptomfreiheit weiterhin angewendet werden.
Bei mittelschweren und schweren Krankheitsverläufen können zusätzlich innerliche (systemische) Therapien oder auch eine Lichttherapie (Phototherapie) infrage kommen. In jedem Fall macht es Sinn, dies mit deiner Dermatologin oder deinem Dermatologen zu besprechen und dabei zu berücksichtigen, welche Behandlungen du in der Vergangenheit schon probiert hast.5
Was kannst du außerdem tun?
- Sanfte Pflege: Reinige dein Gesicht mit reinem Wasser, um deine trockene Haut schonend zu pflegen. Nutze danach zusätzlich eine milde Waschlotion oder Reinigungsmilch. Diese sollte am besten keine Duftstoffe enthalten.4
- Suche dir Unterstützung: Selbsthilfegruppen oder Online-Portale können beim Sprechen über mentale Gesundheit und über deine Erfahrungen mit Stigmatisierung helfen. Vergiss nie: Du bist nicht allein – auch Gespräche mit Freunden oder Familie können dir Kraft geben.
Natürlich gilt auch: Sprich mit deiner Dermatologin oder deinem Dermatologen. Der enge Austausch hilft dir dabei, die für dich passende Therapieoption zu finden und diese immer wieder an sich verändernde Situationen anzupassen. Bleib dran! Auch wenn du dich mit deiner Erkrankung allein gelassen fühlst und dich manchmal für sie schämst: Es gibt einen Ausweg! Dank der Fortschritte in der Forschung gibt es viele Möglichkeiten, Lebensqualität zurückzugewinnen.
DE-ABBV-230214