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Neurodermitis-Symptome erfordern gute Selbstfürsorge

Wer mit Neurodermitis zu kämpfen hat, kennt die Symptome der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung nur allzu gut: Da ist der quälende Juckreiz, die überempfindlich trockene, schuppige und gerötete Haut und die in Schüben entzündlichen Hautveränderungen, die zum Teil auch noch deutlich sichtbar sind. Diese Symptome, oft begleitet von anhaltender Schlaflosigkeit, können das Leben von Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Und sie erfordern eines: sehr viel Geduld und Selbstfürsorge.

Mit Bettinas Patientengeschichte wollen wir dich ermutigen, die belastenden Herausforderungen nicht einfach zu akzeptieren und auszuhalten, sondern dein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Denn dank einer systemischen Behandlung fühlt sich Bettina heute wieder im Lot und kann ihr Leben in vollen Zügen genießen.

Bettinas Neurodermitis-Odyssee

Bei der 55-Jährigen wurde die – auch als atopische Dermatitis bekannte – Erkrankung im frühesten Kindesalter diagnostiziert. Glücklicherweise verschwanden die Symptome in der Pubertät und Phasen der vollständigen Hautberuhigung kehrten ein. Doch nach drei Jahrzehnten brach die Erkrankung mit voller Wucht wieder aus. Fast am ganzen Körper traten entzündete Hautstellen auf – von den Händen über die Arme bis zu Kniekehlen und Rücken. Besonders das Gesicht war betroffen: „Rote, geschwollene Augen, blutiger Schorf auf der Stirn und verkrustete Lippen, da wird man angestarrt wie ein Alien“, erinnert sie sich.

Der Auslöser? Ein hoher beruflicher und privater Stresspegel, den Bettina lange ignoriert hatte. Das Verdrängen und Wegdrücken empfindet sie inzwischen als Fehler: „Ich wollte es nicht wahrhaben“, erzählt Bettina. „Ich habe immer gesagt, alles ist gut, alles ist gut“, fügt sie hinzu. Und erkennt: „Ich bin vor mir selbst weggerannt.“ 


Der Wendepunkt: Systemische Therapie und inneres Gleichgewicht

Doch irgendwann wurde es so schlimm, dass Bettina ihren Zustand nicht mehr ignorieren konnte. Angestauter Stress und die permanente Anspannung, die sich über das Hautbild ihren Weg bahnten, machten ihr das Leben zur Hölle – Frust, Ärger und Isolation waren ihre ständigen Begleiter.

Bettina machte den wichtigen ersten Schritt: Sie suchte zahlreiche Dermatologinnen und Dermatologen auf, die ihr zunächst nur mit Kortison und Antihistaminika helfen konnten. Doch sie gab sich damit nicht zufrieden, forschte weiter, wollte mehr wissen, mehr tun. Stundenlang recherchierte sie nach sämtlichen Informationen, die es zu innovativen systemischen Therapien gab. Damit wandte sie sich an die Uniklinik Marburg und forderte: „Ich möchte das verordnet haben.“

Selbstbestimmung als Schlüssel zur Besserung

Ihre Hartnäckigkeit und Entschlossenheit haben sich ausgezahlt: Dank der systemischen inneren Therapie hat sich das Leben von Bettina komplett verändert. Nicht nur äußerlich. Sie kann auch neuen Hobbys nachgehen. Yoga ist seitdem ein wichtiger Bestandteil ihres Alltags – es tut ihrem Körper gut und wirkt auch auf der mentalen Ebene Wunder. Ihr persönlicher Dreiklang aus Yoga, Wandern und regelmäßigen Auszeiten helfen ihr enorm, im Gleichgewicht zu bleiben und sich nicht mehr stressen zu lassen.

Bettina hat gelernt, ihre chronische Krankheit zu akzeptieren und sich behandeln zu lassen. „Das hat lange gedauert und es hat weh getan“, gibt sie zu. „Aber es war der einzige Weg, um mich wieder wohlzufühlen.“

Bettinas Learnings im Umgang mit ihrer Neurodermitis

  • Nimm dein Schicksal selbst in die Hand: Sei proaktiv und fordere die Therapien ein, die dir wirklich helfen können.
  • Warte nicht darauf, dass sich etwas von selbst ändert. Du bist der wichtigste Teil der Veränderung. Werde dir bewusst, wie sehr dich deine Symptome belasten. Mach den Alltags-Check, um dir Gewissheit zu verschaffen.
  • Stress lässt sich zwar nicht ganz vermeiden. Aber du kannst einen guten Umgang damit erlernen. Suche dir Copingstrategien, die dir helfen, stressresistenter zu werden.
  • Bleib gelassen: Auch wenn die Haut mal wieder aus dem Gleichgewicht gerät – das geht auch wieder vorbei.

Bettinas Geschichte zeigt, dass es möglich ist, Neurodermitis in den Griff zu bekommen – mit Entschlossenheit, Wissen und der richtigen Unterstützung. Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber und findet gemeinsam deinen persönlichen Weg zur Linderung deiner Symptome.

Du möchtest noch mehr über Bettinas Neurodermitis-Geschichte erfahren? Dann schau dir die 3. Ausgabe unseres Patientenmagazins an!

Auch in den ersten beiden Ausgaben unseres Patientenmagazins findest du spannende Geschichten von Neurodermitis-Betroffenen, Interviews mit Expert*innen sowie hilfreiche Tipps rund um das Thema Neurodermitis: 

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