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Wie kann man Neurodermitis erfolgreich behandeln und Schübe vermeiden?

Du kämpfst seit Jahren mit Neurodermitis und bist immer wieder auf der Suche nach Wegen, endlich mehr Kontrolle über deine Symptome zu gewinnen? Kennst du dieses Gefühl, den nächsten Schub zu fürchten, doch nie ganz genau zu wissen, was ihn auslöst oder wie stark dich die Erkrankung diesmal einschränken wird?

In der neusten Folge des Podcast „Auf Herz und Nieren“ von FOCUS Gesundheit beleuchten die Patientin Julia und der Dermatologe Dr. Ivo Hohlfeld gemeinsam mit den beiden Moderatorinnen genau diese Herausforderungen. Sie zeigen, wie du selbst – informiert und mutig – entscheidenden Einfluss auf deinen Therapieerfolg nehmen kannst. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht: Ein vertrauensvoller Austausch auf Augenhöhe zwischen Ärzt*in und Patient*in ist ein Schlüssel zum Therapieerfolg.

Den Link zur Podcastfolge findest du unter diesem Beitrag.

Neurodermitis: Die Bedeutung deines aktiven Parts

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist weit mehr als eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung. Sie betrifft auch das Immunsystem insgesamt und kann das Leben von Kindheit an massiv belasten. Immer wieder berichten Betroffene wie Julia von akutem Juckreiz und gestörtem Schlaf. Hinzu kommen Erfahrungen von Stigmatisierung, eigener Unsicherheit und Kontrollverlust – begleitet von der bangen Frage, wann der nächste Krankheitsschub zuschlägt.

Doch der Podcast von FOCUS Gesundheit vermittelt: Du bist den Schüben nicht hilflos ausgeliefert! Indem du deine Symptome realistisch einschätzt, aktiv Informationen einholst, Fragen stellst und eigene Beobachtungen teilst, unterstützt du deine Behandlung. Julia berichtet beispielsweise, wie ihr Atemtechniken und Meditation helfen, die Bedürfnisse des eigenen Körpers besser wahrzunehmen sowie den Verlauf ihrer Neurodermitis und den Einfluss möglicher Trigger besser zu verstehen.

Neurodermitis: Trigger erkennen und Verantwortung übernehmen

Viele wissen gar nicht, wie vielfältig die Triggerfaktoren bei Neurodermitis sein können. Neben Allergenen, Umweltfaktoren und möglichen anderen Auslösern spielen häufig vor allem psychische Belastungen und akuter Stress eine große Rolle. Jeder Mensch ist einzigartig – und genau darin liegt dein aktiver Part: Lerne, deine individuellen Auslöser zu erkennen und zu vermeiden. So verbessert sich oft nicht nur das Hautbild – auch deine Lebensqualität wächst.

Julia hat genau das geschafft, wie sie selbst sagt, mit „radikaler Akzeptanz“ und der Frage: „Was sind meine Bewältigungsstrategien?“ Die größte Veränderung für sie war, die Kontrolle zurückzugewinnen und nicht alles dem Zufall zu überlassen, sondern bewusst ihre Symptome zu beobachten und mit ihrem behandelnden Arzt auf Augenhöhe darüber zu sprechen.

Moderne Neurodermitis-Therapien: Mut zu neuen Wegen

Ein weiterer spannender Aspekt im Podcast: Systemische Therapien. Viele Betroffene setzen aus Angst vor Nebenwirkungen lange ausschließlich auf Cremes und Salben. Dr. Hohlfeld und Julia berichten aber, wie moderne systemische Medikamente das Entzündungsgeschehen von innen heraus im Zaum halten und dadurch Schübe verringern können. Entscheidend ist der Mut, gemeinsam mit dem Behandlungsteam neue Wege zu gehen.

Neurodermitis: Die entscheidende Rolle des Patient*innengesprächs

Der Therapieerfolg steigt erheblich, wenn Betroffene aktiv in die Therapieentscheidung eingebunden sind: Wer sich gut informiert beteiligt, setzt die Behandlung meist konsequenter um und trägt damit maßgeblich zum Erfolg der eigenen Therapie bei. Was das für dich konkret bedeutet: Finde heraus, was du willst, welche Wünsche, Ziele und Erwartungen du hast. Lerne, deine Symptome klar einzuschätzen und im Patientengespräch offen und vertrauensvoll mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber zu kommunizieren. Was dir dabei helfen kann?

  • Führe ein Symptomtagebuch, um regelmäßig deinen Hautzustand, Schübe und mögliche Auslöser festzuhalten.
  • Nutze dein Behandlungsgespräch besser, indem du dich mit dem Alltags-Check darauf vorbereitest. Teile deine Symptome, Wünsche und Zweifel ehrlich mit deinem Behandlungsteam.
  • Informiere dich über aktuelle medizinische Erkenntnisse und neue Therapieoptionen – zum Beispiel systemische Behandlungen wie JAK-Inhibitoren und Biologika. Sei offen dafür und lasse dich auf neue Wege ein – natürlich in Absprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Hautpflege als täglicher Grundpfeiler bei Neurodermitis

Vergiss nicht: Neben Triggerkontrolle und neuer Medikation bleibt die tägliche, individuell abgestimmte Basispflege das Fundament deiner Behandlung. Sie stärkt die Hautbarriere und lindert quälende Symptome. Nur wenn du deine Therapie durch eine konsequente Pflege und die passende Creme unterstützt, kann es deiner Haut dauerhaft besser gehen. Die Basispflege kann dabei helfen, akute Schübe zu vermeiden und dein Wohlbefinden dauerhaft zu verbessern.

Psychische Herausforderungen: Der unsichtbare Kampf

Neurodermitis ist auch ein Angriff auf das Selbstbewusstsein und das soziale Leben. Ständiger Juckreiz und sichtbare Ekzeme setzen viele Betroffene psychisch stark unter Druck. Julia berichtet offen, wie wichtig ihr Verständnis und Unterstützung aus dem Umfeld sind. Familie, Freund*innen und Patient*innengruppen werden für sie zu wichtigen Partner*innen – für kleine Erfolge im Alltag wie für große Veränderungen im Umgang mit der Erkrankung.

Neugierig geworden? Dann folge dem persönlichen Austausch zwischen Julia und Dr. Hohlfeld in der Podcastfolge von FOCUS Gesundheit und entdecke, wie viel Kraft im informierten Dialog und in deiner Eigeninitiative liegt: 

Der Weg zu weniger Schüben und höherer Lebensqualität beginnt mit dem ersten Schritt – und dem Mut, deinen aktiven Part in der Behandlung konsequent zu leben.

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